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Sparten

Alphornblasen

 

Naturtöne aus dem Alphorn 

Obwohl überwiegend aus Holz gefertigt, gehört das Alphorn aufgrund seiner Anblastechnik zu den Blechinstrumenten. Weder Klappen, Ventile noch sonstige Hilfsmittel unterstützen die Tongebung, die Töne sind auf die Naturtonreihe beschränkt. Seine Tonart hängt von der Gesamtlänge ab: Ein Alphorn mit über 3 Metern Länge ist keine Seltenheit.  Der nach demselben Prinzip funktionierende Büchel ist dabei wesentlich kleiner.

Je nach Landschaft ist ein Alphorn bis zu 10 Kilometer weit hörbar. Das beliebte Instrument gilt heute in der Schweiz - nebst Uhren, Käse, Schokolade oder dem "Sackmesser" - als Nationalsymbol. Und dies seit den ersten Hirtenfesten (Unspunnenfeste) im frühen 17. Jahrhundert. 

 

Tradition am Jodlerfest

An Jodlerfesten werden Alphorn- und Büchel-Wettvorträge in traditioneller Art nach 3 Leitsätzen vorgetragen.

Leitsatz 1
Wir pflegen die regionalen Eigenheiten und fördern das traditionsbezogene und authentische Spiel auf Alphörnern und Bücheln. 



 

Leitsatz 2
Melodien und Vortragsarten an Jodlerfesten orientieren sich an der schweizerischen brauchtumsbezogenen Alphornmusik.



 

Leitsatz 3
Ausbildende und Juroren agieren als Vorbilder und sind angehalten, die Leitsätze des Verbandes vorzuleben. 

 

Diese Leitsätze betreffen nur die Wettvorträge an Jodlerfesten, abseits von den Wettvorträgen ist ein Alphornspieler frei und darf durchaus moderne und für die Zuhörer bekannte Melodien zum Besten geben. 

Der Auftritt erfolgt in traditioneller Tracht. Das schönste Gewand zieht man dafür an, um den Organisatoren den Respekt zu zeigen, für die schmucken Alphornplätze, die sie herrichten.

Die 3 Juroren bewerten die Tonkultur, die Blastechnik, den Musikalischen Ausdruck so wie Interpretation 1 und 2. Dazu gehören: Dynamik, Phrasierung, Artikulation, Stimmenausgleich, Metrik, Rhythmik, Agogik, Tempo und bei mehrstimmigen Vorträgen noch das Zusammenspiel.

Daraus resultiert eine Note zwischen 1 und 4, wobei die Note 1 als Bestnote gilt, die Note 4 als ungenügend.


Das Alphorn ist ein Instrument, das unbedingt immer mit Herz und viel Gefühl geblasen werden muss.

 

Fahnenschwingen

 

Fahnenschwingen in der Schweiz

Der jahrhundertealte Volkssport des Fahnenschwingens ist Teil von klassischen Volksfesten und des Brauchtums der Schweiz. Vielfach tragen Fahnenschwinger zum schönen Bild bei Auftritten von Jodlern oder Alphornspielern bei. Aber auch von Wettkämpfen an Jodlerfesten ist das Fahnenschwingen geprägt. 

Während des Wettkampfs steht der "Fähnler" in einem Doppelkreis, wobei der innere Kreis einen Durchmesser von 60 cm aufweist und der äussere 150 cm. Er schwingt seine 120 x 120 cm grosse Seiden- oder Kunstseidenfahne während drei Minuten. Jeder Schwung muss beidseitig des Körpers ausgeführt und darf nicht wiederholt werden.

 

Fehler welche zu Abzügen führen
Fallen lassen der Fahne
Aufschlagen der Stockspitze
Laufen, Übertreten der Kreise
Verwickeln des Fahnentuchs
Nachgreifen
Stoffgriffe
Körperabdrehungen
Streifen des Fahnentuchs am Körper oder am Boden

 

Nebst den technischen Kriterien wie Tempo, Fahnenführung, Ausführung und Höhe der Schwünge werden auch der Wert und die Schönheit des Vortrags bewertet. Mit dem jüngst überarbeiteten Bewertungssystem hat der Fahnenschwinger weiter die Möglichkeit, Zusatzpunkte zu holen. Zum Beispiel durch Höhe, Extraschwünge oder Beinkombinationen.  

Es ist möglich im Einzel oder im Duett aufzutreten. 

Alle drei Jurymitglieder bewerten unterschiedliche Kriterien des Vortrags.

 

Jodeln

 

Jodeln ist Balsam für die Seele

Jodeln ohne Worte auf sinnfreie Silben - auch Naturjutz genannt - ist eine Art alte Sprache und entstanden in den Voralpen und Bergen. Ursprünglich verwendet, um sich mit den benachbarten Älplern oder dem lieben Gott zu verständigen, ist es heute Teil des Schweizer Brauchtums. Jodellieder wie heute bei uns bekannt - mit drei Strophen und einem Jodelteil - sind erst im 20. Jahrhundert entstanden. Zu dieser Zeit wurden auch viele Jodlerklubs gegründet. Die meisten Lieder beschreiben vor allem die Schönheit der Berge, das Landleben und die Freundschaft. Das Jodeln ist Balsam für die Seele und kommt tief aus dem Herzen -  dies ist eine Aussage die man Landauf Landab viel hört.

 

Der grosse Auftritt am Jodlerfest

Will man aktiv an einem Jodlerfest teilnehmen, tritt man als Einzel- oder Gruppenmitglied erst einem der 5 Unterverbände bei. Automatisch wird man damit auch Mitglied des Eidgenössischen Jodlerverbands.

Die Wahl des Liedes oder Naturjutzes für das Jodlerfest sollte so erfolgen, dass die eigene Stimme oder das Können der ganzen Gruppe ideal zum Besten gegeben werden kann. 

Am Jodlerfest darf man sich dann einer versierten dreiköpfigen Jury stellen. Diese beurteilt die Tongebung, die Aussprache, die Rhythmik, die Dynamik, die Harmonische Reinheit sowie den Gesamteindruck des Vortrags.

Doch nicht nur die gesanglichen Fähigkeiten sind an einem Jodlerfest wichtig, der Auftritt muss in korrekter Tracht erfolgen. Wird dies nicht eingehalten, droht im schlimmsten Fall eine Disqualifikation. Das Ziel ist es, die Bestnote 1 mit nach Hause zu nehmen. Die Skala reicht von 1 (sehr gut) bis 4 (ungenügend). Eine Rangliste wird nicht erstellt, stattdessen wird eine Klassierungsliste veröffentlicht.